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Hat sich Bayern in den letzten Jahren bewegt?
Bayern und die gesamte Bundesrepublik Deutschland wurde in einer eindrucksvollen Kampagne des amtlichen deutschen Vermessungswesens vom 7. Juni bis 14. Juli 2021 neu vermessen. „Die letzte groß angelegte deutschlandweite Vermessung fand vor zwölf Jahren statt. So kann man genau feststellen, ob sich Bayern bewegt hat oder die Alpen höher geworden sind. Die Kampagne war eine echte Gemeinschaftsaufgabe. Ich danke den engagierten Messteams für ihre eindrucksvolle Arbeit!“, so Finanz- und Heimatminister Albert Füracker im Hinblick auf die zentrale Übergabe der Vermessungsunterlagen bei der heutigen Abschlussveranstaltung aller bundesweit beteiligten Messtrupps in Ostheim vor der Rhön.
Insgesamt 35 Messtrupps der deutschen Landesvermessungsbehörden sowie des Bundesamts für Kartographie und Geodäsie haben das gesamte Bundesgebiet von der Küste bis zu den Alpen vermessen. Tag und Nacht wurde mit Hilfe von hochpräzisen, globalen Navigationssatellitensystemen (GNSS) gearbeitet. Die 250 Grundnetzpunkte Deutschlands – 55 davon in Bayern – wurden in Lage und Höhe millimetergenau überprüft. Dabei wurden die Messungen exakt simultan von allen Messtrupps gestartet und beendet und dauerten an jedem Geodätischen Grundnetzpunkt jeweils 24 Stunden.
Die Messungen waren bundesländerübergreifend organisiert. Dabei unterstützte das Bayerische Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung die Kampagne mit sechs Messtrupps, die nicht nur in Bayern, sondern auch in Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz im Einsatz waren. Die gewonnenen Daten werden nach Abschluss der Kampagne in komplexen, mehrtägigen Berechnungen auf Hochleistungscomputern ausgewertet. Anschließend stehen hochgenaue Koordinaten in geographischer Breite, Länge und Höhe zur Verfügung, die ganz neue Erkenntnisse für Forschung und Praxis liefern werden. Die neuen Daten dienen als präzise Arbeitsgrundlage für vielfältige Aufgaben in der Vermessung sowie für weitere interdisziplinäre Anwendungen und Forschungen, wie zum Beispiel autonomes Fahren, Geodynamik oder modernem Hochwasserschutz.
Pressemitteilung vom 14.07.2021 zum Download (pdf, 151 kB)